Festival

Zur Abwechslung mal ein Event-Tipp, den ich allen Kolleginnen ans Herz lege, denen Frauenförderung ein Anliegen ist und die im Berufsleben weiterkommen wollen.

Die Kolleginnen von Sorority haben in einigen Monaten Arbeit ein großartiges Festival auf die Beine gestellt, das ganz weit weg von Selbsthilfegruppen-Feeling und Esoterik-Seminar-Anleihen angelegt ist.

businessEs geht einfach darum, praktisches Wissen auszutauschen und gescheiter zu werden. Und nun zur shameless self promotion: Mein Workshop ist auch schon angekündigt.

Tickets gibt es ab 14. September!

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  • August 24, 2015

1) Die Konferenz und das Festival finden in Köln statt, das heißt man kommt mal aus Österreich raus.

2) Besucher dürfen sich mit riesigen Festivalpässen schmücken, mit denen sie sich extrem wichtig fühlen.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.18.173) In Köln trinkt man Früh Sport, ein alkoholfreies Bier-Limonadengetränk. Es schmeckt hervorragend und sieht gut aus.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.18.563) Alle, die nicht im Musik-Business arbeiten, erfahren jede Menge darüber, wie die Mechaniken hinter diesem Pop-Klimbim so funktionieren. Zum Beispiel gibt es Agenturen, die ganz gezielt Tracks von neuen, unbekannten, nicht gesignten Künstlern suchen und dann für Werbung lizenzieren. Insider bekommen bei Präsentationen wie jenen des Amsterdamers Hans Brouwer Detailinfos, Outsider einen Überblick.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.19.494) Jung von Matt verrät Backstage-Infos zu erfolgreichen Kampagnen wie der Supergeil-Aktion mit EDEKA. Dabei wird Friedrich-Lichtenstein-Bonusmaterial gespielt.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.21.55 Und man erfährt, dass zum Beispiel die meisten Schauspieler einfach Bekannte der Produzenten waren und kein Geld bekamen. DIESE Katze aber erhielt ein Buyout. Wie man Manager dieser Katze wird, gibt es dann bei weiterführenden Konferenzen zu hören.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.44.125) Marketing-Fuzzis erzählen, wie sie Musik und das Musikumfeld für ihre Marken nützen. Rund ums Coachella Festival bewarb Levi’s zum Beispiel massiv die Cut Off Jeans. Laut Levi’s gingen die Verkaufszahlen ordentlich in die Höhe.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.22.296) Man erfährt, dass auf Spotify Playlists für bestimmte Aktivitäten tausend Mal beliebter sind als Musikalben (für die Jüngeren: das sind mehrere Lieder einer Band hintereinander, die auch idealerweise immer wieder in dieser gleichen Reihenfolge abgespielt werden sollten). Ganz vorne dabei ist auf Spotify die Playlist “Work Out”. Marken können angeblich mit dem Kuratieren von Tracks und sinnvoller Werbung dort noch viel holen.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.22.557) In Köln wird immer gefeiert.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.24.158) Wenn man die richtigen Leute kennt, darf man beim Aufbau für die Kompakt Party im Heinz Gaul zuschauen. Dankeeeee The Strichers!

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.25.069) In Köln kann man einige Instagram-Motive sammeln, mit denen man zu Hause total hip und street-artig rüberkommt.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.24.4410) Beim c/o pop festival “sieht” man hervorragende Bands wie Mount Kimbie, Cashmere Cat, Kelis, Isaac Delusion oder Warpaint. Im weißen Bereich des Bilds spielt gerade Mount Kimbie.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.25.3611) Man hat endlich einen Beweis dafür, das EDM Fans irre sind. “EDM Fans tweet 11 x per day. Average users tweet 1,85 x per day.”

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.27.1212) Komplizierte Dinge werden auf 6 Trends heruntergebrochen. Nach einer langen Konzertnacht sehr hilfreich.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.27.3613) Man kann dem GEMA-Wahnsinn direkt ins Auge sehen. Und das ist dann auch noch informativ.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.27.5314) Alte Männer mit klingenden Namen wie Diedrich Diederichsen, Udo Dahmen, Hans Nieswandt, Ralf Niemczyk, Andreas Grimm und Timo Kumpf erklären dann, warum Pop auch ohne Coca Cola gut sein kann.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.28.1815) Man kann Selfies mit den Leuten machen, mit denen man am Podium saß. Thx Christoph Bornschein, Vivian Pein, Markus Krücken, Oliver Ihrens, Daniel Fiene!

16) Am Kölner Flughafen darf man dann noch über die Selbsterniedrigung von Businessmenschen lächeln und ist nach 1 Stunde 20 Minuten wieder im schönen Wien.

Bildschirmfoto 2014-08-23 um 12.30.1317) Zuhause hat man ein paar Twitter-Followers mehr, ist viel gescheiter als vorher und will nächstes Jahr wieder dorthin.

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  • August 23, 2014
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Am Donnerstag präsentierte das Sound:Frame Festival das Programm für 2012. Thema ist von 12.-22.4. das “Substructions” – Rahmenbedingungen.

Veröffentlicht auf KURIER.at am 2.3.2012.

Eva Fischer sattelte bei der Programmpräsentation für das “Festival for audiovisual expressions” das Pferd von hinten auf: Die Intendantin des Sound:Frame Festivals für audiovisuelle Kunst bedankte sich bei ihrem Team und stellte jeden einzelnen Mitarbeiter mit seiner Tätigkeit kurz vor. Nicht ohne Grund drehte sie die klassische Dramaturgie einer Pressekonferenz um: Bei der sechsten Ausgabe des Sound:Frame stehen nämlich der Unterbau, die Rahmenbedinungen, die “Substructions”, wie das Festival es selbst etwas sperrig benennt, im Zentrum. Das Thema habe sich ergeben, meint Eva Fischer, denn gerade dieses Jahr müssen viele Festivals mehr als sonst mit den Rahmenbedingungen auseinandersetzen, die ein Event überhaupt ermöglichen. Bei einigen kleineren Festivals ziehen Sponsoren ihre Gelder zurück, A1 hat etwa beim Crossing Europe Festival einen Rückzieher gemacht – und auch das Sound:Frame muss wegen ausfallender Unterstützungen kleiner werden. Statt fetten Locations wie der Ottakringer Brauerei und Party-Bim dorthin weicht man in den kleinen Morrison Club, ins Fluc, oder ins Brutaus.

Programm: Mehr Theorie, weniger Party

Inhaltlich teilt sich das Festival auf die Schwerpunkte Ausstellung, Konferenz und Live-Programmierung auf. Neu ist dieses Jahr die Ausstellungslocation MAK, die durch den jahrelangen Sound:Frame-Unterstützer und MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein zustande kam.

Zeit für das fröhliche Namedropping: Von 12.-29.4. zeigen im MAK die Künstler Robert Henke aka Monolake, Herman Kolgen, Tarik Barri, Rainer Kohlberger, depart, Jan Jelinek und Karl Kliem ihre neuesten Auseinandersetzungen mit Visuals. Dazu erscheint ein Katalog, in dem auch Textbeiträge rund um das Thema Nachhaltigkeit Platz finden. Als Inhaltsspender konnten unter anderen Thomas Weber vom Biorama Magazin und Christian Höller von der springerin gewonnen werden – sie sind mit anderen Who-is-Whos der österreichischen Kulturszene auch bei den Vorträgen und Diskussionen, die während des Festivals stattfinden, mit dabei. Von den rund fünfzig Artists, die bis jetzt für das Live-Programm feststehen, gehören musikalisch John Talabot (Permanent Vacation, Young Turks/Barcelona), Taylor McFerrin (Brainfeeder/NYC) und ein Showcase des Boiler Room zu den Highlights. Auf der Visuals-Seite, die ja beim Sound:Frame im Zentrum steht, setzt man heuer stark auf heimische Artists: Strukt, ENSCHA, kon.txt, LWZ oder Bildwerk sind mit mit von der Partie, aus Berlin kommen Gezwinele les Günfiés und eyefatiguè.

Das Sound:Frame wird erwachsen

War das Sound:Frame vor ein paar Jahren noch ein Musikfestival, das die Visuals in den Vordergrund stellte, ist es jetzt ein Kunst- und Theoriefestival mit Partyline. “Das Festival ist mit uns erwachsen geworden.” bestätigt Fischer diesen Eindruck gegenüber dem KURIER. Zum Erwachsenwerden gehört eben leider auch die Auseinandersetzung mit diversen Problemen, in diesem Fall sind es die erschwerten Rahmenbedingungen für Festivals mit Mut zur Nische. Anstatt sie auf Wiener Art niederzunörgeln, wird der Unterbau samt Problemen aufs Podest geholt und zur Rede gestellt. Gut so – und für die gute Party muss dann nach ernsten Diskussionen eben noch härter gearbeitet werden.

 

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  • March 2, 2012